SELF-STATEMENTS #7

Gina läd zu einer neuen Fragerunde ein. Ich war jetzt die letzten beiden Wochen nicht dabei, weil ich durch Praktikum so fertig war, dass ich immer schon so gegen halb neun erschöpft ins Bett gefallen bin. Jetzt hab ich mich wieder soweit an 8h Arbeit pro Tag gewöhnt, dass ich wieder mitmachen kann und will.

1. Nimmst du die Pflegeprodukte aus Hotels mit?

So selten wie ich im Hotel bin? Klaro, wenn ich schon dreistellig die Übernachtung bleche, will ich auch die verdammte Seife haben!

2. Wer oder was kann dich so zum Lachen bringen, dass dir die Luft wegbleibt?

Torsten Sträter und Moritz Neumeier ganz klare Sache.

3. Welcher Film bringt dich zum weinen? 

Tatsächlich Rogue One im Kino, als die Rebellenflotte auf Scarif eintrifft. Ich war zu Tränen gerührt über die Begeisterung einer geilen Raumschlacht, die es in der neuen Trilogie einfach nicht gibt.

4. Was von dir soll in Erinnerung bleiben?

Mein schräger Humor und der Berg an selbstgeschriebenen Geschichten und Büchern und meine Angewohnheit wieder aufzustehen, egal was das Leben mir an Hindernissen entgegenschmeißt.

5. Wann hast du zuletzt “Ich liebe dich!” gesagt?

Höchstens meiner Ex, es hat nichts genutzt 😀

6. In welcher Zeit würdest du gerne leben?

1998 als Millionär, denn in dem Jahr gab es so ziemlich das geilste LEGO in Jahren. Aus dem Katalog würde ich fast alles kaufen.

7. Welchen Song möchtest du perfekt singen können?

New Divide von Linkin Park.

8. Zu welchem Song tanzt du, wenn keiner zusieht? 

Zu fast allen, wenn ich Bock habe und motiviert bin.

9. Was wäre deine Henkersmahlzeit?

Ein gemischter Salat zur Vorspeise. Argentinisches Rumpfsteak medium rare, mit Bratkartoffeln und gedünstetem Brokolli und einem Tomatensalat. Pana Cotta mit Waldbeerensoße als Dessert und dann Hirse ab.

10. Du kannst für einen Tag die Identität wechseln. Wer wärst du und was würdest du machen?

Ein Waran im Zoo und mich darüber freuen dass mich Leute begeistert beim Chillen beobachten.

11. Das peinlichste Outfit, das du jemals getragen hast?

Weiß nicht, höchsten schwarze Arbeitskleidung zu einem grell pinken Wanderrucksack.

12. Pelz oder Kunstpelz?

Erwischt. Ich muss mich wohl outen. Ich finde Pelz schön und stilvoll, wenngleich die dekadente Arroganz der Reichen mitschwingt, denn anders kannst du dir das nicht leisten. Und klar scheiße Grausam, aber hey ich esse auch Fleisch und da werden Tiere noch beschissener behandelt.
Eine meiner Buchfiguren leben das Faible voll aus, zum Beispiel Liz Solomon aus dem Osiris Projekt/Genom, auch wenn sie es wirklich hoffnungslos exzessiv betreibt.
Ich für meinen Teil hätte gerne eine plüschige Kunstpelzdecke, vermutlich kommt die noch dieses Jahr 😀

13. An welchem Ort bist du immer glücklich?

Wenn ich meine Eltern besuche. Jedes Mal. Geiles Essen und tolle Menschen.

14. Welches ist dein liebstes Kleidungsstück?

Die gemeine Jogginghose.

15. Du darfst nichts außer 5 Dinge behalten. Welche wären das?

-> Meine (Kurz)Geschichten Sammlung
-> Meine Lieblings-Stofftiere
-> Meine LEGO Sammlung
-> Meinen PC
-> Meine Comic-Sammlung

16. Sagt ein Bild mehr als tausend Worte? Oder ist ein Wort mehr wert als tausend Bilder?

Ein gutes Bild sagt mehr als tausend worte, es sei denn es ist eine weiße Wand.

17. Können Objekte eine Seele besitzen?

Stofftiere und Autos definitiv.

18. Können wir sogar zu Hause heimatlos sein?

Bestimmt. Aufgewachsen in Potsdam sind wir nach meinem Abi nach Erfurt gezogen, wo ich 7 Jahre gewohnt, aber nie angekommen bin. Erst wieder zurück in Potsdam habe ich mich wieder total wohl gefühlt.

19. Was glaubst du, in wie vielen Dimensionen wir leben?
Bestimmt unendlich viele, aber ich bin weder Mathematiker noch Physiker

Wenn der Film deine Realität wird

Fast ein Review.

Einer meiner Lieblingsfilme ist (neben Zoomania) Finding Forrester mit dem guten alten Sean Connery. Es geht um einen jungen Schwarzen aus der Bronx, der super in Basketball und gewissermaßen ein Ausnahmeschüler ist, gerade in Literatur, es aber für sich behält. Dann nimmt er an einem bundesweiten(?) Test teil und mit den Ergebnissen wird eine Elite-Schule auf ihn aufmerksam und möchte ihn anwerben. Gleichzeitig lässt er sich mit seinen alten Mates auf eine Wette ein, bei einem mysteriösen alten Mann, der nur „Das Fenster“ genannt wird, einzubrechen und ein Beweisstück mitgehen zu lassen. Das geht schief, der alte Mann überrascht ihn und unser Protagonist, Jamal, verliert auf seiner Flucht seinen Rucksack und damit auch seine Tagebücher. Über eine Verkettung verschiedener Ereignisse lernt er den alten Mann kennen und freundet sich mit ihm schließlich an. Der alte Mann ist dabei ein gefeierter Autor, der den Roman des 20. Jahrhunderts geschrieben hat und sich danach völlig zurückgezogen hat. Dann wird Jamal des Plagiatismus beschuldigt und verliert beinahe alles, was er sich aufgebaut hat und der alte Mann überwindet sich und rettet ihn aus der Situation. Ein toller Film über Freundschaft und Familie, über Rassismus und Klassenunterschiede, mit Drama, aber auch einer guten Prise Humor.

Ja ok, wir wissen es, du stehst auf komische Filme. Und was soll dieser merkwürdige Titel jetzt?

Tja, ich wohne in Potsdam in einem mehr schlecht als recht sanierten Plattenbau-Turm in einer „Commie-Block“ Siedlung hässlicher Betonklötze, die trotzdem hübscher sind, als die noch hässlicheren Betonwürfel, die man vor 5 Jahren irgendwie noch dazwischen gekachelt hat. und wie William Forrester, der alte Mann aus dem Film, blicke ich mehr als 5. Stockwerke hinab über eine Straße auf einen geteerten Sportplatz mit einem Basketball-Korb. Dort treffen sich gerade im Sommer fast jeden Tag Gruppen farblich diverser junger Männer und spielen Basketball wie nicht gescheit und ein paar sind auch gar nicht mal so schlecht, wenn ich das als Voll-Laie beurteilen darf.

Gut, ich habe hier kein Fernglas stehen und beobachte sie auch nicht durch die Falten einer sich verdächtig bewegenden Gardine … aber das muss ja (noch) nichts heißen.

Ein bisschen wunderlich bin ich auch und verlasse nur dann meine wohnlich durchaus bequeme Wohnlichkeit, wenn ich irgendwo hin muss oder was vom REWE brauche. Ich glaub auch ehrlich gesagt nicht, noch jemanden zu finden. Denn ich habe das innere Kind noch nicht abgestreift und will selbst auch einfach keine Kinder, dann noch Nerd mit komischen Macken der von der Gesichts- und Körperform Ähnlichkeiten mit einer Kartoffel hat. Wer will denn das und vor allem will ich wiederum das, was das, was ich darstelle, will. Ich will halt keine Kinder. Wird schwierig Singles ohne Kinder zu finden je mehr du dich der Dreißig und den unerkundeten Weiten jenseits der Dreißig näherst.
Und es geht ja nicht nur darum das Erstbeste zu nehmen, denn ich hab auch irgendwie Ansprüche, oder ist das mittlerweile illegal Ansprüche als Dude zu haben? ich muss wohl wie immer das Memo überlesen haben.

Mädels, wenn ihr euch hierher verirrt, nicht böse sein. Sollte ich was finden, was mich interessiert, dann wenigstens groß genug, dass ich mir fürs Küssen keinen Tagebau buddeln muss. Kein Schleifpapier-Vocal-Apparat und vor allem keine kreischenden Piepsstimmchen. Nicht mehr Kinns als ich Füße habe. Keine fucking Kinder. Und ein Gesicht, das auch ohne Tapezier-Maßnahme in die Kategorie „irgendwie ganz hübsch anzusehen“ fällt. Rest ist äußerlich wurscht, kannst auch Körpchengröße A-negativ haben. Ich bin kein Rassist, also ist die Farbe auch wurscht, und wenn du grün bist. Herkunft ist egal, solange man sich auf eine Art der Kommunikation einigen kann (selbst Exil-Russinnen sind akzeptiert). Selbst blond ist annehmbar und ab einer gewissen Haarlänge darfst du das nächste Mal auch mal den Abfluss der Dusche putzen. Bunte Haare eher nur in Pastell. Dailly Makeup ist ok, solange es eher nicht in Richtung „Generisches-Instagram-Model“ geht. Tattoos ist deine Sache, aber wenn du dir Klopapierollen tätowieren lässt, wird dein Verhandlungsspielraum fragwürdig. (Ohne Witz, schon gesehen).
Wir belassen es beim Körperlichen, denn ich falle nicht so richtig in die Kategorie athletischer Adonis, eher kalkiger Kartoffelsack, der schon optisch verdächtig nach stillem Nerd aussieht.
Zum Charakter, mal sehen. Einfach klug. Fettes Nein für: radikale Feministen, Querdenker, Nazis, Wahnsinn und Schlager-Hörer. Kein Drama, während ich im selben Raum sein muss. Und im Best-Case nicht verrückter als ich, bzw. sich unsere gegenseitigen gesammelten Macken irgenwie ausgleichen.

Dating-Wünsche-Ende.

Ja, ich glaube ich bleibe mit meinen elitären Ansprüchen für den Rest meines Lebens single und hole mir mit sechzig ein merkwürdiges Haustier und geh dann mit Karl, dem zweieinhalb Meter langen Bindenwaran, im Babelsberger Park spazieren und verängstige Ökos und Business-Jogger.

Und ich schreibe Bücher, das kommt erschwerend hinzu, bisher nicht mit den Anzeichen, dass sich das auch jemand durchlesen will … Ja Leute, ich seh die Statistiken, ich bekomme mehr Aufrufe für einen willkürlich ausgewählten Song, als für das erst 332 Seiten dicke Machwerk meiner kreativen Schöpfung. Es soll Leute geben, die finden das gut was und wie ich schreibe. Das sind nur leider auch die Leute mit der wenigsten Zeit zum lesen und mir am Ende des Tages das wenigste Feedback geben. Glücklicherweise hat mir noch keiner (offen zugegeben) gesagt: „Ey Joschi, du schreibst ja voll scheiße!“ Aber wie gesagt, sonderlich viele Leute haben es im Grunde auch nicht gelesen und das stimmt nicht nur nachdenklich sondern auch traurig.

Also vielleicht wird das doch noch was mit meinem Roman und vielleicht werde ich eines Tages (wenn ich groß und erwachsen bin) auch noch Schriftsteller, der davon zumindest annährend leben kann, was die wenigsten tun.
Aber vielleicht finde ich noch irgendwas mit Home-Office, das wäre praktisch. Und vielleicht hat der REWE irgendwann einen Lieferdienst.

Jaja, ich sehe mich hier noch mit Sechzig hocken und den Basketballern mit dem Fernglas (im Alter sieht man eben nicht mehr so gut) beim Spielen zugucken, während ich nicht gerade Texte schreibe und sie keinem zum Lesen gebe oder Vögel beobachte.

Vielleicht bin ich dann in der Position des alten Mannes, der eine Freundschaft mit einem jungen Schreibtalent anfange, der mich ein bisschen zurück in die Zivilisation schubst.

Vielleicht aber werde ich gar nicht so alt, bis mir das passiert. Und vielleicht ist die Person ja auch eine Frau, die mich zurück ins Leben schubst. Ich glaube ich muss nur einfach mal etwas öfter vor die Tür gehen um dieser Konstellation eine Chance zu geben.

Das wars für heute, habt einen schönen Sonntagabend!

Self-Statements 4

Gina läd wieder ein zu einer neuen Fragerunde.

1. Bist du ehrlich zu dir selbst?

Ziemlich, auch wenn es schmerzhaft sein kann.

2. Bist du anderen ein/e Freund*in oder Vertraut*er?

Wie soll ich das verstehen, intimer Freund/Freundin? Dann nein, Vertrauter auch nicht. Aber ein paar gute Freunde hab ich schon.

3. Hast du heute schon jemanden zum Lachen gebracht?

Ne, ich liege krank im Bett, ich lache heute nicht.

4. Worüber hast du selbst heute schon gelacht?

Nix, heute ist sehr freudlos.

5. Vergleichst du dich oft mit anderen?

Ich hab gelernt, du sollst dich nur mit jemandem Vergleichen, wenn dieser jemand eine Mentorenrolle einnimmt oder du etwas von ihm lernen kannst.
Aber nicht dieses „Mimimi, der hat viel mehr Geld als ich“, das ist nicht erstrebenswert!

6. Bist du schon einmal hungrig aus einem Restaurant gegangen? Wenn ja, wie kam es dazu?

Im Restaurant lange ich immer gut zu, aber ab und zu bin ich beim Falafelladen hungrig raus, weil du von einer nicht satt wirst, aber zwei Taschen zu teuer sind.

7. Was hast du dir von deinem ersten Taschengeld gekauft?

Ich glaube LEGO oder Spielzeugautos.

8. Wer warst du in einem früheren Leben?

Ein Waran.

9. Was glaubst du? Worüber denkst du am meisten nach?

Über den Plot von Büchern und wie ich besser haushalte.

10. Tust du jeden Tag etwas, was dir Spaß macht? Wenn ja, was?

Ziemlich. Lesen, Schreiben, Klemmbausteine, Film/Serie gucken. Nur nicht mehr zocken, dafür fehlt mir die Zeit.

11. Nimmst du dir genug Zeit für dich selbst? Wenn nicht, warum?

Momentan habe ich mehr als genug Zeit für mich und dabei bleibt es dieses Jahr auch, weil ich das mit der Ausbildung nicht forcieren will und lieber ein Praktikum nach dem nächsten machen möchte.

12. Gibt es eine Kultur, die dich besonders fasziniert? Wenn ja, welche?

Puh, nur eine darf ich nennen? Das alte Ägypten und das alte Rom würde ich sagen.

13. Welche wäre deine Henkersmahlzeit?

Angus Rumpfsteak medium rare, mit fein gedünsteten Gemüse der Saison und einem Blattsalat, dazu eine große Cola oder ein gekühltes Budweiser und danach einen Elephant Gin Tonic und einen doppelen Espresso.

Ja ich denke viel übers Essen nach 😀

14. Welcher Song spielt auf deiner Beerdigung?

On Fire – The Roop. Ist irgendwie passend.

15. Was bedeutet für dich Wohlstand und Reichtum?

Wohlstand ist, wenn ich genug zum Leben und eben noch das Extra obendrauf für meine Leidenschaften und Hobbies zu haben.
Reichtum ist, wenn Geld keine Rolle mehr spielt.

16. Warum gehst du ins Kino?

Um die bestmögliche Version eines Filmes zu erleben.

17. Wärst du als Millionär*in glücklicher?

Sagen wir es so, man wird wesentlich schneller verrückt, wenn man ein Haufen Geld hat, das einem von allen möglichen Hindernissen befreit. Und jeder hat irgendwie ne Macke oder komische Angewohnheiten.

Ich bin jetzt schon recht happy und ich habe wenig, wenn ich jetzt einen Haufen Geld hätte, würde sich an meinem Zustand nicht viel ändern, außer dass ich mehr Geld für eine Menge Sachen hätte.

18. Möchtest du lieber einen Drachen reiten oder einem Außerirdischen begegnen?

Beides klingt nicht überragend, ich hätte lieber einen sprechenden, schlauen Waran als Haustier (Karl ❤ ) 😀

ABC-Etüden – 5-22 – Nr.4

Sonntag hat Christiane zur Extraetüdenwoche eingeladen. Montag hatte ich ja schon den ersten Teil dieser Episoden-Geschichte veröffentlicht, Dienstag den zweiten Teil und heute kommt die Fortsetzung, der dritte Teil.

Kaffee

„Es ist ein gutes Stück und in dem Verkehr wahrscheinlich noch mehr.“
Manfred nickte unmerklich und schoss aus der Verkehrslücke dem Navi hinterher. Der dicke fette Hoffnungsschimmer hüpfte in seinem Kopf hin und her, er hatte schon lange nichts mehr mit einer Frau gehabt, nicht mal einen Kaffee zu zweit. Er war sehr gespannt.
„Ich wohne übrigens noch zuhause, Karl will ohnehin nicht weg und ich will ihn nicht zwingen, er ist immerhin mein bester Freund und mein einziger.“
Das klang traurig, aber er traute sich nicht einen Kommentar abzulassen. Eine Stunde später durch den höllischen Feierabend Verkehr, erreichten sie ihr Ziel. Er stutzte. Ein riesiges Gründerzeithaus thronte zwischen Bäume, er hatte ein kleines Einfamilienhaus erwartet.
„Papa und ein paar Kumpels haben ein Restaurant mit Café und Biergarten und so begründet, wenn du magst, können wir auch was Warmes essen.“
„Klingt gut. Du voraus.“
Sie sprang aus dem Wagen und zog ihn durch einen Torbogen. Der Garten war gigantisch groß. Überall standen Tische auf dem sauber gepflegten Rasen. Es war gut besucht.
„Drinnen oder draußen?“
„Irgendwo wo es ruhig ist.“
„Alles klar komm mit.“
In einer ruhigeren Ecke etwas abseits stand ein freier Tisch in bester Lage. Es wunderte ihn nicht, dass dort keiner sitzen wollte. Ein Monsterwaran döste davor im Gras und hob den Kopf und züngelte sie beide neugierig an. Seine Beine schlackerten wie Wackelpudding, dieses archaische Vieh war gewaltig. Mara kniete sich hin und streichelte den Riesenwaran am Kopf, es schien der Bestie zu gefallen. Dann ließ er sich wieder auf alle Viere nieder und schlief weiter. Etwas zittrig setzte er sich hin. Sofort war ein Kellner zu Stelle, ein Mittsechziger mit militärischem Bürstenschnitt musterte ihn argwöhnisch und pochte mit einem Kuli auf einen Notizblock.
„Hey Frank, zwei Stück Wackelpuddingtorte, Eine Schale Pfirsiche für Karl und für mich eine Cola.“
„Für mich einen großen Kaffee, schwarz bitte.“
„Bestätige.“
Und weg war er. Mara grinste.
„Mach dir nichts draus, der ist immer so, das ist Papas bester Freund, die beiden haben zusammen gedient.“
Er schluckte. Ihr Vater war Soldat? Und der Waran fraß Pfirsiche?!
Binnen weniger Minuten stand Frank wieder neben ihnen und servierte ihnen mit militärischer Präzision die Sachen. Das Zuckertütchen knisterte leicht, als er es aufriss um sich Zucker in den Kaffee zu schütten.
Sie machten sich über die vorzügliche Wackelpuddingtorte her und schwatzten vergnüglich, je mehr er sie kennenlernte und ihr warmes Lachen genoss, desto unverzeihlicher wäre es, wenn er sie enttäuschte.
Er ließ den Blick schweifen und zuckte zusammen. Da, diese aufgetakelte Tussi von vorhin, saß in einer Nische und rauchte. Ein Blick in seinen Becher genügte und er war auch noch schön heiß. Mit dem Becher in der Hand sprang er auf, eilte auf die Frau zu, die ihn nicht bemerkte, ein unverdrossen bösartiges Grinsen auf dem Gesicht. Als sie ihn bemerkte war es schon zu spät und ihre Augen weiteten sich, als eine Ladung Kaffee über ihr Gesicht und Kleid spritzte.
Mara tauchte neben ihm auf und lachte.
„Gestatten, meine Schwester Klara“