So, eine Woche zu spät um das zu sharen, immerhin ist schon das nächste Video draußen, aber ich kann mich nicht damit anfreunden, meinen kleinen Blog einfach sterben zu lassen und mir für ab nächster Woche vorgenommen, mal wieder etwas öfter Sachen zu posten.
Zurück zum Video, denn das war echt eine Odyssee. Vier Aufnahmen, Pannen und Missgeschicke, wie sich das eben gehört. Das Resultat ist ein prächtiges Magnum Opus in einem neuen Bildformal, wo man nicht mehr das vor mir sieht, sondern mich selbst im Bild sieht und ich viel größere Sets zeigen kann.
Erreicht wird es durch leidiges Möbelrücken, denn ich sitze letztendlich auf meinem Bett, was aber auch viel Platz für Sachen bietet, die ich dann ins Bild zaubern kann. Etwas lästig ist das Umrücken schon, aber sind pro Aufnahmesession nur jeweils 5 min auf- und abbauen, das geht schon in Ordnung.
Im Bild ist das aktuell größte Set in meiner Sammlung: ein roter motorisierter Kran. Neben einem kleinen Intro und der „Studiotour“ gibt es einige Längen, wo die Funktionen des Models eben sehr langsam sind und man nicht die ganze Zeit drüberreden kann oder will. Und Geschwafel, wir dürfen das ganze Geschwafel nicht vergessen. Aber jeder, der mit den Podcastfolgen und den Aufbauvideos vertraut ist, wird damit gerechnet haben.
Dennoch garniert mit meiner humorigen Art, unterhält das Video dennoch, fast 130 Aufrufe nach knapp einer Woche und keinen Dislike, das ist doch mal ein ganz brauchbarer Start.
Doch nun viel Spaß.
Erstes Video im neuen Studio und gleich ein Highlight, das kaum ins Bild passt. Der satte 4057 Teile schwere Kran in bestechender Farbgebung und vor Funktionen nur so strotzend. Gleichzeitig auch das letzte Flaggschiff Set vor der Control+ Ära, die zumindest ich boykottiere. Aber lassen wir uns nicht davor schrecken, erwartet uns nämlich ein wahrlich grandioses Set, das ihr sogar in Neuzustand recht nahe an der UVP erwerben könnt. Vorhang auf für den Geländegängigen Kranwagen!
======================================== Eckdaten zum Set _______________________________
Stichpunkte Modell: Deutscher Jagdpanzer E-10 Bauzeit: 4 Wochen Teilanzahl: vielleicht um die 2.000, hab sie aber nie gezählt.
Warnung: Ich bin echt nicht gut darin, kurze Texte zu schreiben! 😀 Wer den Text also nicht lesen mag, weil er zu lang ist oder euch mein Schreibstil nicht zusagt, kann sich auch einfach nur die Bilder angucken 😛
Kurze Vorgeschichte: 2014 wurde meine LEGO Leidenschaft durch ein Projekt an der FH (Erstie-Einführungsprojekt mit LEGO Mindstorms Wettbewerb – den meine Gruppe spielend gewonnen hat ^^ ) nach langer Pause (~10 Jahre) neu angefacht. Da aber LEGO Mindstorms einfach mal saumäßig teuer ist (zumindest für damals so arme Studenten wie mich – 350€ sind eben nicht ohne) ist mein Interesse leider wieder recht schnell abgeflaut. Als ich dann aber im Frühjahr 2015 eher zufällig über einen YouTube-Channel eines polnischen LEGO-Fans gestolpert bin, der zum einen Reviews zu LEGO Technik Sets macht (ja sowas gibt’s auch 😀 ) und zum anderen selbst sehr authentische (und voll funktionstüchtige) Modelle selbst baut und diese auf seiner Webseite präsentiert (laut seiner Aussage damals schon etwa 140 Projekte) – es handelt sich natürlich um Sariel aus Polen, sagt ihm doch mal auf seinem Youtube Kanal Hallo. Das war praktisch der Startschuss für mein eigenes Projekt (oder Projektreihe).
Da planloses drauflos bauen aber in der Regel nicht sonderlich zielführend ist, habe ich zuerst eine kurze Bestandsaufnahme meiner LEGO Bestände gemacht und recht schnell festgestellt, dass ich zwar ordentlich Teile habe, aber kaum Motoren (nur den alten 9V Schrott), Teile für Getriebe und Kettenelemente. In der Folge darauf, habe ich gezielt einige (sehr) große LEGO Sets als Teilespender gekauft und nachdem ich mich an den neuen Sachen sattgesehen und schlussendlich auch zerlegt habe, alle bereits vorhandenen LEGO Teile sortiert … Jupp, es macht echt verdammt viel Spaß ~20k LEGO-Teile zu sortieren – hat auch nur etwa zwei Wochen gedauert
Arocs, Radlader und Polardings – zusammen rund 5.500 Teile und 14 h Bauzeit. Pneumatik, Motoren, Ketten und Teile satt.
Eine Finale Lösung für die Unterbringung der sortierten Teile leider immer noch nicht, es gibt ein Rack-System mit Schubladen wo etwa die Hälfte der Technikteile untergebracht sind, der Rest befindet sich in Zipplock-Beuteln. Gemischt mit zwei Schubladenschränken und 4 großen Rollboxen. Damals 2015 haben es etwa zwei Dutzend Teilesorten in Schachteln und verschließbare Sortierkästen geschafft, aber ein Großteil der sortierten Teile vegetierte immer noch innerhalb von unzähligen Zipp-Beuteln, aufgeteilt auf zwei Klappkisten, die natürlich dumm rumstanden. Ich fürchte nur, dass ich den Platz für Sortierkästen für alle Technik Teile nicht habe … dafür bräuchte ich vermutlich ein Extra Zimmer, was ich aber nicht habe 😐 Aber vielleicht ist ja irgendwann einfach das Geld da und ich kann mir ein größeres WG Zimmer oder einfach ein zweites Zimmer in meiner WG leisten. Dann kann ich in meinem Arbeitszimmer auch ein gescheites Studio für Videos einrichten.
Die Idee: Wer mich nicht kennt sollte wissen, dass ich ein Faible dafür habe mir komplizierte (und seltsame) Sachen auszudenken und umzusetzen (was nicht sonderlich häufig passiert, was unter anderem daran liegt, dass es größtenteils nicht so gut ist 😀 ) – in der Regel als Zeichnungen oder Skizzen. Die Ideen praktischer Natur kommen häufig nicht über das Konzept auf Papier hinaus. Das betrifft sowohl diverse Ideen für große Mindstorms Roboter, als auch angefangene Essays über sinnlos komplexe Themen.
Da ich nicht so wirklich an so „simplen“ mechanischen Sachen wie Autos interessiert bin (und wofür mir einer meiner engsten Freunde „Xen“, seinerseits KFZ Mechatroniker und steter Ratgeber für die Wahl eines brauchbaren fahrbaren Untersatzes, wohl am liebsten den Kopf abreißen würde 😀 ) und seit rund 11 Jahren World of Tanks spiele (wenn auch nicht mehr sehr aktiv in den letzten Jahren) und auch abseits von WoT „schnöde“ Panzerbausätze in diversen Maßstäben zusammenbaue , lag die Idee nicht fern, mal selbst einen Panzer zu bauen (natürlich aus LEGO).
Das Heißt natürlich lange nicht, dass ich Autos scheiße finde, ganz im Gegenteil, ich sammle schließlich Supercars von CaDA. Aber die allgemeine Bandbreite der Funktionen bei einem zivilen Auto ist eher beschränkt. Ich meine was kann ein normales Auto? Fahren und Lenken … toll Wenn man nicht gerade noch ein aufwendiges Getriebe bauen will, oder Differentialsperren, oder ein komplizierte Aufhängung, Lenkung mit Ackermann-Geometrie, raffinierte Türkonstruktionen oder dergleichen. Oder eben Spezialfahrzeuge (die eine extra starke und sehr robuste Grundstruktur haben müssen) im Sinn hat, ist mir ein Auto als Projekt irgendwie zu langweilig und einseitig 😉
Allerdings ist es bei der Masse an verschiedenen Panzern (egal ob echt, Blaupause oder Fantasie) nicht wirklich easy einfach mal irgendeinen Panzer auszusuchen. Glücklicherweise hatte ich gerade einen Trumpeter Bausatz für einen deutschen Jagdpanzer E-10 zur Hand, der halb zusammengebaut noch irgendwie rumfliegt, und finde den Panzer wegen eines bestimmten Merkmals sehr interessant: Das hydraulische Fahrwerk, dass das Absetzen der Wanne erlaubt.
Sollte jemand nicht wissen von was ich spreche (vermutlich betrifft das gerade ALLE): Der E-10 ist der kleine Bruder des E-25 (in WoT eine nerftötende Ratte mit einer Kanone, die voll ausgebaut und mit Rationen fast alle zwei Sekunden schießt) und verfügt als große Besonderheit über ein absenkbares Fahrgestell (was nicht unpraktisch für einen sneaky Jagdpanzer ist).
Apropos: Der E-10 war mal vor Urzeiten als Stufe 5 Premiumpanzer für WoT geplant, aber da Wargaming (WG) zu inkompetent war, ein System für das hydraulische Absenken der Wanne zu implementieren, wurde das Projekt recht schnell wieder begraben. Vielleicht. Zwar haben jetzt einige der schwedischen Panzer plus der STB-1 der Japsen ein hydraulisches Fahrwerk, aber ich schätze WG ist es zu wenig lukrativ, eine aufwendige Funktion wie Hydraulik in ein 10€ Premium-Panzerchen zu investieren, wenn man doch die Community mit einfallslosen neuen 70€ Stufe 9 Premiums schröpfen kann.
Funktionen des Modells:
motorisiert: – Horizontale Bewegung der Kanone – Absenkung des Fahrwerks – Fahren und Lenken (und bei gegenläufigen Antrieb der Ketten auf der Stelle drehen) – Drehbares MG (dreht sich in Richtung der Kanone mit) mit Schalter mechanisch per Hand: – Heben und Senken der Kanone sonstiges: – Abnehmbare Seitenschürzen – Einfacher Austausch der Batteriebox – Bewegliches Periskop
Der Bauprozess: Ich hab die Zeit jetzt nicht gestoppt, aber geschätzt würde ich sagen, dass ich ungefähr so um die vier Wochen an diesem „kleinen“ E-10 rumgefeilt habe (schließlich musste ich auch noch nebenbei studieren) und beim Weg zur Fertigstellung schier unendlich viele Probleme und Baustellen aufgetreten sind. Das Endergebnis ist nicht perfekt aber ich bin damit zufrieden (und darauf kommt es meiner Meinung nach an ^^)
Da ist er: (in fertigem Zustand natürlich) – was ich anmerken muss ist, dass ich die Maße nicht maßstabsgetreu übernommen habe sondern eher so nach Augenmaß – was dazu geführt hat, dass das Modell etwas zu schmal geraten ist und die Kanone in der Mitte der oberen Frontplatte (UFP) sitzt und nicht leicht versetzt wie beim Vorbild.
Front schrägFrontsichtseite obenobenHeckansichtfront obenabgesenktes FahrwerkFahrwerk Ausgangszustand
Jetzt im Nachhinein würde ich sagen, dass für die „Verschalung“ mehr Zeit draufgegangen ist als für die Umsetzung der internen Funktionen. Das liegt unter anderem daran, dass man diese sehr schrägen Winkel, Rundungen und Wölbungen mit herkömmlichen LEGO Teilen nur sehr schwer bis gar nicht umsetzten lassen. Insbesondere an der Kanonenblende (ich glaube diese Form wird Saukopfblende genannt oder so ähnlich) habe ich ewig gesessen und die Lösung ist meiner Meinung nicht wirklich authentisch (bis auf die korrekten beschissenen Richtwinkel (vertikal & horizontal)), aber man kann erahnen, was es sein soll
alte KanonenblendeFrontpanzerung Konstuktion Kanonenblendezerlegte FrontFrontansicht
Fahrwerk
Der erste Schritt beim Bau war es, eine funktionierende und kompakte Mechanik für das Absenken des Fahrwerks zu realisieren. Da man beim fertigen Modell nichts bzw. kaum mehr was davon sieht hab ich die Funktionsweise in einem Schema dargestellt (mit paint. AutoCAD ginge zwar auch, aber wäre mir zu aufwendig gewesen).
Der E-10 hat eine Torsionsstabfederung wie sie auch bei fast allen modernen Panzern verwendet wird.
Bei dem Mechanismus zur Absenkung des Fahrwerks war es sehr wichtig, dass parallel alle vier Achsen pro Seite (insg. 8) für die Laufräder gleichzeitig und gleichmäßig abgesenkt bzw. angehoben werden sollten.
Die Idee war es, Verlängerungsstäbe an den Torsionsstäben, die parallel zu den Armen befestigt sind, an denen die Laufräder befestigt sind. Jeweils am Kopf- und am Fußende sind Stangen befestigt, die alle vier (bzw. 8 insg.) Arme des beweglichen Fahrwerks miteinander verbindet und dafür sorgt, dass sich alle Arme im gleichen Winkel bewegen lassen. Einer der Verlängerungsstäbe ist länger als die anderen und an diesem ist der mechanische Zylinder befestigt an dem sich wiederum direkt dahinter ein leistungsstarker Motor befindet, der den mechanischen Zylinder antreibt.
Das Ganze hatte ich zu Beginn in einem ersten Prototyp umgesetzt, um zu gucken ob die Idee funktioniert und wie es um die Größenverhältnisse steht. Erst nach der Finalisierung der Funktion habe ich von Grund auf ein neues Modell angefangen und die Erkenntnisse des ersten Prototyps übernommen.
Erster Prototyp des Fahrzeug zum Testen der Hebemechanik
Der erste Prototyp im Bau-ChaosFinale Version: Ein linearer Aktuator mit einem XL-Motor hebt die Sache an
Antrieb
Das tolle an Kettenfahrzeugen ist, dass der Antrieb so einfach umzusetzen ist, da man nur zwei Motoren braucht, die jeweils die Kette auf einer Seite über ein angetriebenes Laufrad antreiben … dachte ich zumindest. Der Grund warum dieser Ansatz nicht funktioniert hat ist simpel: das Modell war zu schmal! Es war nicht möglich zwei (kraftvolle) L-Motoren unterzubringen, ohne dass sie über das Modell herausragten oder anderen Modellgruppen im Weg gewesen wären.
Die Lösung war es, die Motoren seitlich anzubringen und die Achse über ein Gewirr aus Zahnrädern umzulenken – es war deutlich schwerer als es sich anhört aber es hat funktioniert.
Nur als ich mit dem ersten Ansatz dieser Idee fertig war, habe ich (mit Schrecken) festgestellt, dass ich mir bisher gar keinen Gedanken um die Unterbringung der Batteriebox gemacht hatte. Wer mit den alten Powerfunctions vertraut ist kennt das Problem vermutlich: Die Batteriebox ist groß, unhandlich und schwer.
Aus designtechnischen Gründen ist es mir gelungen, die Batteriebox noch irgendwie zwischen die Motoren des Antriebs und die Mechanik für die Umlenkung des Antriebs einzupassen. Schwierig war es nur, die Halterung für die Batteriebox so zu gestalten, dass sich die Batteriebox schnell und unkompliziert auswechseln lässt.
Unterboden mit der dicken Batteriebox links
Nachdem auch die sperrige und schwere Batteriebox untergebracht war, stellten sich zwei ziemlich massive Probleme heraus:
1. Die Batteriebox ragte gewissermaßen aus dem Modell heraus, weswegen die Wanne nicht mehr vollständig abgesenkt werden konnte ohne dass das Modell leicht noch vorne kippt, weil die nur die Batteriebox am Heck zuerst auf dem Boden aufsitzt. Die Lösung hierfür war, das gesamte Fahrgestell um eine Steinbreite nach unten zu bewegen.
2. Das Modell war dank des Gewichts der Batteriebox nun stark hecklastig! Das lag nicht in erster Linie an der Box sondern daran, dass die Konstruktion allgemein so vorgesehen war das im hinteren Teil des Panzers die Motoren für den Antrieb und das hydraulische Laufwerk untergebracht sein sollten. Allerdings war das Gewicht der batteriebox (übrigens mit Batterien 600g) ausschlaggebend für die Hecklastigkeit und die stark erhöhte Belastung der letzten beweglichen Achse.
Das Problem der ungleichmäßigen Gewichtsverteilung ließ sich leider nicht vollständig beheben, aber es ist geringer geworden, dank zweier zusätzlicher Gewichte, die im vorderen Teil untergebracht sind und der Verschalung die vorne etwas schwerer als hinten ist.
Drehung der Kanone
Was mir schon vor dem eigentlichen Bau klar war ist, dass ich nur vier ferngesteuert motorisierte Funktionen umsetzen können würde, weil ich damals eben nur zwei Infrarot Empfänger hatte und erst später mir zwei SBricks geholt habe. Da schon die Bewegung mit zwei L Motoren und der Hebemechanismus mit einem XL-Motor abgedeckt waren blieb nur noch die Wahl zwischen dem Heben/Senken und Drehen der Kanone.
Das bloße Heben und Senken war mit etwas zu banal um es zu Motorisieren, das habe ich später mit einer simplen Schnecke gelöst (wobei die Unterbringung etwas knifflig war, weil nur etwa 2 Noppen Platz für den Mechanismus war. Etwas wehmütig, weil es eben doch etwas blöd ist, wenn man nicht all das genauso umsetzen kann, was man sich für das Modell vorgenommen hat. Dafür hatte ich mir vorgenommen, das Drehen des Anti-Infanterie-MGs mit der Drehung der Kanone bis zu einem gewissen Grad zu synchronisieren.
Bei dieser Funktion gab es zwei grundlegende Probleme:
1. war der gesamte Mittelteil der Konstruktion durch den Kolben für den Hebemechanismus quasi blockiert und lies daher für den Bau nicht mehr sonderlich viel Platz übrig – zu beiden Seiten etwa 5 Noppen breit und ~16 Noppen lang. Nicht wirklich viel, wenn selbst der kleinste Motor 6 Noppen lang ist und man die allgemeine Stabilität nicht völlig außer Acht lassen will
2. War nur noch ein M Motor übrig, der allerdings eine recht hohe Drehgeschwindigkeit hat, die bei der recht feinen und eher behäbigen Drehbewegung der Kanone recht ungünstig ist.
Zu Punkt zwei, um eine schön langsame Drehgeschwindigkeit zu erreichen, war es notwendig die Geschwindigkeit auf mechanische Weise (durch Zahnräder) zu drosseln. Dafür habe ich mir den Mechanismus für die Drehung des Funker-MGs beim T29 HT von SarielPL zum Vorbild genommen. Da allerdings auf einer Seite zu wenig Platz war, um das Getriebe samt Motor unterzubringen, musste ich irgendwie eine Achse unter dem Kolben verlegen, die auf die andere Seite führt. Auf der anderen Seite, war zum Glück genug Platz um den restlichen Mechanismus unterzubringen. Da es sich schwer erklären lässt, zeige ich den Mechanismus, der praktisch selbsterklärend ist, wenn man ihn sieht.
MG dreht sich mit der Kanone mitMechanismus zur KanonendrehungMG Schalter (rot)MG mit Schild
Fazit bzw. Dinge die ich aus dem ersten Projekt gelernt habe.
1. Man sollte nach Möglichkeit immer maßstäblich arbeiten und die Maße nicht nur nach Gefühl umsetzten (sonst passiert sowas wie bei mir, dass das Modell unerwartet zu schmal ausfällt *facepalm*)
2. Bevor man einfach drauflos baut, sollte man sich Gedanken über die Mechanik der Funktionen und das Layout der Motoren mach und auf gar keinen Fall vergessen, dass die sperrige schwere Batteriebox noch irgendwo hin muss! Es hilft auf jeden Fall darüber im Vorfeld nachzudenken, bevor man beim Bauprozess auf massive Probleme stößt, die sich zu einem gewissen Fortschritt des Bauprozesses praktisch nicht mehr lösen lassen ohne komplett neu anzufangen …
3. Man sollte nicht außer Acht lassen, dass LEGO Technik Teile ohne Noppen in der Regel nur ungerade Längen haben, während die klassischen LEGO-Teile, die man für die Verkleidung braucht, bis auf zwei Ausnahmen (Platte 1×3 und 2×3) alle nur eine gerade Länge aufweisen. Dass hatte ich beim E-10 nicht bedacht, weswegen der Bau der Hülle ziemlich chaotisch und dezent ausgefallen ist.
4. Was ich für das nächste Projekt dringend brauche ist eine bessere Fernsteuerung, am besten ließe sich das momentan mit einem Custom-Gerät für LEGO umsetzen – den SBrick, wo man über einen Sensor der in den Abmaßen sogar noch etwas kleiner als eine LEGO Infrarot-Sensoreinheit ist, aber vier statt nur zwei Motoren ansteuern kann – via Smartphone. Darüber hinaus brauche ich noch ein paar Power Functions M Motoren und mindestens einen XL Motor.
Nächstes Projekt: Damals wollte ich als nächstes den mittleren Panzer E-50(M) bauen, aber dann hatte ich spontan Bock einen riesigen 6-Axis Robot zu bauen, den ich euch auch noch mal vorstelle.
P.S. Es wird keine Anleitung für dieses Ungetüm geben! Es ist zu viel Arbeit und die Mechanik unter der Verschalung eine ziemlich wackelige und schlecht durchdachte Katastrophe :S
Das wird heute nur was kurzes, weil ich noch 16 Kg LEGO wegsortieren muss. Zudem warten noch eine ganze Reihe Reviews auf mich, 15 gebaute Sets und 5 kleine Schnäppchen, sowie den neuen Katalog nach Weihnachten (Weihnachten bin ich bei Familie).
Ich habe Mindstorms für eine hohe dreistellige Summe und rund 20 LEGO Motoren. Wäre doch cool damit was zu machen.
Die Levelabschnitte sind auf 32×32 Baseplates montiert, größer passen sie leider nicht ins Regal. Insgesamt 6-8 Baseplates auf meinen kleinen Schreibtisch, auf dem das Spiel fürs erste Stattfindet. Und jedes Level hat einen „Keller“ wo die technischen Mechaniken versteckt sind. Manchmal sind in den Kellern auf verborgene Geheimnisse oder kleine Dungeons, aber das kommt alles nocht.
Das Dorf
Hier startet unsere Abenteuer so richtig. Aber die Dorfbewohner sind in Not und benötigen unsere Hilfe.
Der Schmied ist verzweifelt, weil Banditen das Rad vom Hauptventil gestohlen haben und die große Dampfmaschine, die fast alles im Dorf antreibt, nun still steht.
Hier verbirgt sich eine coole Mechanik, denn das Rad ist ein physisches Teil mit einer Achsaufnahme am Hauptschalter zentral im Dorf. Wir können das Rad wieder montieren und daran drehen, denn tun wir das wird ein elektrischer Schalter aktiviert und ein Motor oder mehrere Motoren im Bauch des Dorfes in Gang gesetzt, die verschiedene Mechanismen antreibt.
Die Dampfmaschine mit einem großen Treibrad, beweglichen Kolben und dem Antriebsriemen, der über ein Gestänge andere EInrichtungen antreibt.
Das Sägewerk mit einem sich drehenden Sägeblatt und einem Förderband.
Den Brunnen, wo sich ein Gestänge bewegt um das „Wasser“ hochzupumpen.
Die Mühle, mit einem sich drehenden Mühlrad.
Schmiede, mit sich bewegenden Hämmern.
Lagerhaus mit Kran.
Womöglich nicht alles auf einmal und bei einigen Sachen, könnte man noch versteckte Getriebe einbauen und je nach Stellung des Schalters verschiedene Aktionen ausführen.
Wenn das Zeug sortiert ist, werde ich einen ersten Prototypen bauen und ihn euch vorstellen, erst barebones und nach und nach verkleidet, immerhin soll es ja wie ein gemütliches Dorf aussehen. Das Dorf wird wahrscheinlich größer als 32×32 Steine, aber das weiß ich noch nicht, vielleicht geht es auch stark in die Vertikale.
Rätsel Dungeons
Ich lasse mich kräftig von Rollenspielen wie Skyrim inspirieren, mit den Draugr-Infizierten alten Gräbern und den Dwemer-Ruinen mit mordsgefärlichen Dwemer-Maschinen.
Zuerst ein Schalterrätsel. Du stehst vor vier Schaltern und nur einer ist richtig. Bei einem falschen wird zum Beispiel eine Feuerfalle ausgelöst oder ein Gatter fährt herunter und man wird mit einem gefährlichen Automata konfrontiert. Erst beim richtigen Schalter, öffnet sich eine versteckte Mauer und gibt den Ausgang frei. Die herunterfahrenden Gatter und Mauern kann man zum Beispiel mit einem linearen Aktuator, einer Reihe Zahnstangen oder einem Scherenmechanismus bauen.
Eine wesentlich komplexere Mechanik ist das Säulen Rätsel. Dabei handelt es sich um drei bis vier mehreckige Säulen mit einem bestimmten Symbol und du musst die richtige Kombination finden. So wie diese typischen Rätselkamern in Skyrim. Es gibt zwei Varianten wie ich mir das von der reinen Funktionalität vorstelle. Zum einen hat man kleine Servomotoren, die einen Input bekommen und den an das „Gehirn“ weiterleiten oder eben ein komplexes Getriebe, bei dem bei jeder Vierteldrehung eine bestimmte Stellung aktiviert wird und das ganze nur funktioniert, wenn eine bestimmte Reihenfolge der Symbole eingehalten ist. Ich glaube das funktioniert am besten mit einer Schaltung mit diesem orangenen Getriebeteil das LEGO gerade zu patentieren versucht. Jedenfalls bei einer Fehlfunktion passiert dann eben etwas Schlechtes oder nach drei Fehlversuchen schließt sich die Tür zum nächsten Abschnitt für eine bestimmte Zeit. Oder es werden Automata oder Monster erweckt, die man bekämpfen muss, bevor man weiter rätseln kann.
Cool wären natürlich auch kleine Zeiträtsel. Man hat viele Möglichkeiten und wenn man den Raum betritt wird er der Ausgang versperrt und im Hintergrund wird ein Förderband mit Studs die für „Wasser“ oder Sand stehen angetrieben und der Raum geflutet, und man sucht im Kampf gegen die Zeit bzw das Ertrinken den richtigen Schalter. Wenn man den findet, klappt der Boden weg und die Studs verschwinden und der Ausgang öffnet sich wieder.
Dann gibt es Rätsel, bei denen man bestimmte Sachen an den richtigen Ort bringen müsst. Zum Beispiel Edelsteine (Farbsensor) aber auch mit einem starken Char eine schwere Säule wiederaufrichten (Gyrosensor).
Es klingt alles unfassbar kompliziert, aber bis auf das Säulenrätsel bestehen die Mechanismen aus ein bisschen oberflächlicher Programmierung und ganz simplen zusammengesetzten Mechanismen.
Fazit
Ich habe bestimmt noch etwas vergessen, aber das sind so die Dinge, die ich mir für den wörtlich mechanischen Teil ausgedacht habe. Ich freue mich, endlich mal was Gescheites mit meinem Mindstorms zu machen 🙂 Und ich habe so viele Förderbänder und Zahnstangen schon gefunden, dass ich jede Menge Spielerreihen umsetzen können werde.