Gerade Jetzt – Momentaufnahme #12

Eine Aktion jede Woche Donnerstag von Rina

Wie sind eure Momentaufnahmen heute?

denke ich: Wie ich es dermaßen versemmelt habe, ein Aufbauvideo für einen Mini LEGO Technic Kran zu drehen. Ich dachte 292 Teile, so lange kann das doch nicht dauern. Hähä, 1,5h lang der Mist. Erstmal 25 min Teile sortiert und nebenbei irgendwelchen Quark über Drei ??? geschwafelt. Dann war das zu bauende Ding die Hälfte der Zeit nicht im Bild weil die Kamera doof stand und in der Review im Anschluss hab ich vergessen, den angeteaserten CaDA Kran ins Bild zu ziehen, der genausoviel kostet aber mehr als doppelt so groß ist. Ich glaube ich zerlege das Mistding und machs nochmal, irgendwann am Wochenende hab ich bestimmt Zeit.
Es wäre so schön, einen Extra Raum für LEGO zu haben, wo ich dann auch mein Studio einrichten könnte. Aber das wird noch ein paar Jahre dauern :/

mag ich: Das ich mir in den Arsch getreten habe und mich getraut habe einen alten Architektenkollegen meines Vaters in seinem Büro in Berlin zu besuchen und eine Stunde bei einem Kaffee zusammenzusitzen und über meine Zukunktspläne (beruflich) zu schnacken. Er fand meine Idee vom Bauzeichner wenig überzeugend und hat einen Bachalor (Architektur) an einer FH vorgeschlagen. Werde ich vermutlich machen, aber Ausbildung mach ich trotzdem vorher, weil ich erst mit 30 Elternunabhängiges Bafög bekomme und ich wenig Chancen auf normales Bafög habe, weil mein Vater Professor ist und schon in 5 Jahren in Pension geht und dann natürlich erwartet, dass sich Sohnemann gefälligst selbst versorgen können muss.

mag ich nicht: das grauenvoll trübe und windige Wetter nach zwei Wochen warmen Sonnenschein.

spüre ich: wie mein linker Fuß einschläft, weil ich seit einer Viertelstunde draufsitze.

freue ich: auf das B-Modell Wochenende, wo ich 6 LEGO Technic B-Modelle filme und dann zerlege und bestimmt den halben Sonntag LEGO Teile sortiere. Ich hab extra schon Zipplock Beutel von Rewe für Kleinteile gekauft, schließlich ist noch nicht alles LEGO Technic bei mir, das hole ich dann Ostern und alles was ich nicht tragen kann, kommt dann in ein großes Paket an mich selbst. Ich denke spätestens im Sommer ist dann alles bei mir, dann müsste ich noch ein paar Sachen sortieren und einrichten und dann geht es auch mit dem Steam&Bricks Projekt vorwärts, aber zuerst baue ich eine Sortiermaschine für bunte Murmeln aus LEGO Mindstorms.

fühle ich: zufriedene Sättigung nach einem saftigen Döner nach einem langen Tag voller Abenteuer.

trage ich: Wandersocken, Jogginghose und mein Schlaf-T-Shirt.

brauche ich: eine fixe Idee was ich beruflich machen will/soll/kann und dann eine gescheite Lehrstelle in oder um Berlin.

höre ich: Auf meiner Odyssee der drei ??? Hörspiele bin ich jetzt bei „134 – Der Tote Mönch“ angelangt. In anderthalb Wochen habe ich 33 Folgen gehört, die jeweils etwas über eine Stunde dauern – tja, viel LEGO gebaut 😆

mache ich: verdauen und an meinem Buch (Der Katastrophenzyklus) schreiben.

lese ich: Grad nichts, mach gerade LEGO bedingte Lesepause bzw. wenn ich was lese, dann meine alten Sachen, die ich selber geschrieben habe.

trinke ich: Kakao auf übewiegend Wasserbasis mit Kaba Pulver. Ich hab allerdings noch ganz viel Zotter Trinkschokolade auf Vorrat, komme nur so selten dazu mir einen schönen Kakao anzurühren.

vermisse ich: Sonne und warmes Wetter.

schaue ich: Ghostbusters.

träume ich: von Frieden in Europa und dem Ende der Corona Beschränkungen.

Meine Woche 6-22

Der Wochenrückblick von Rina angestoßen.

Und wie war eure Woche so?

Geärgert ….. Dass ich gestern mal wieder in einem Fröhlich und Kaufmann Buchkatalog geblättert habe und ganz viele Eselsohren gefaltet habe, weil ich viele Bücher so toll fand und mir überlege wie sehr ich für einen Monat hungern kann um mir für ~200€ Bücher anzuschaffen. Und es wirft natürlich meinen Plan für März (Geburtstag, yay!) durcheinander, weil eigentlich zwei größere Klemmbaustein-Sets geplant waren (menno 😦 ).

Gedacht…. was wohl sinniger sein könnte. Ein befristeter lukrativer Job oder warten auf Praktika und womöglich diesen Herbst schon eine neue Ausbildung. Ersteres ist reizvoll, zumal ich mit diesem Blog ein paar Sachen ausprobiere, wie eben Podcasts und Videoreviews von Klemmbaustein-Sets, die dringend bessere Technik erfordern und auch mein Rechner langsam ins Rentneralter kommt. Es muss jetzt nicht unbedingt so ein Monster werden, wo allein der Prozesor mehr kostet, als die meisten Menschen für einen neuen Rechner ausgeben würden. Aber langsam kann ich auch keine aktuellen Spiele mehr spielen, weil mein Rechner das einfach nicht packt und ich bin halt ein Gamer mit Leidenschaft.
Das bedrückt mich schon. Andererseits lande ich nach 3 Jahren Ausbildung auch in der Position wo ich einen womöglich lukrativen, aber eben unbefristeten Job annehmen kann. Also bricht sich die Überlegung so runter, entweder jetzt oder in vier Jahren das große Geld und erst Ausbildung ist langfristig einfach klüger.

Gefreut: ……. über ein Päckchen aus Finnland, überraschend klein und früh, dafür war der noppige Inhalt umso größer 🙂

Gefühlt: ….. Eine Achterbahnfahrt der Gerfühle am Freitag. Überraschung, Freude, Ärger, Frustration, Resignation, Traurigkeit – in der Reihenfolge.

Gegessen: …… Viel Obst, viel Gemüse, bisschen Fastfood und Brot, aber meistens hatte ich den Tag über einfach keinen Hunger. Heute koche ich noch Linsensuppe, solange das Suppengrün noch recht frisch ist.

Gehört:  ….. Die Klänge einer kleinen Pop-Punk-Band „Running with Lions“, wo ein ehemaliger Redakteur des Spielemagazins (Eike Kramer) 4Players Leadsinger ist.
Dazu noch den Spielevertiefung Podcast von Jörg Luibl, diese Woche angefangen, jetzt schon bei Podcast Nummer 11 und jeder dauert im Schnitt ein bis zwei Stunden.
Und dann noch ein paar Folgen Drei ??? und bin jetzt bei 083-Meuterei auf hoher See, viel hab ich diese Woche also nicht geschafft.

Gekauft:  …… Außer Lebensmitteln tatsächlich nichts. Die Ressourcen für Februar sind ausgereizt und ich mag meine Reserven nicht für schnöden Konsum anbrechen.

Gelacht…… Irgendwie wenig, viel gegrinst und geschmunzelt schon, aber so richtig laut gelacht nicht.

Gelesen:  …. Die ersten beiden Bände von Die Drei ??? 125 – Feuermond. Heute lese ich bestimmt noch den dritten Band, die sind ja nicht dick.

Gelitten: ….. Unbehaglichkeit, als der Sturm so richtig heftig toste und ich um meine Fenster gebangt habe und der Wind durch die Ecken gepfiffen hat. Da war an Schlaf kaum zu denken.

Geplant: …… Zu viel, Ich muss auch mal wieder auf meinem Beet nach dem Rechten sehen, erst letzte Woche zwei Stunden lang Laub zusammengerecht und jetzt hat der Sturm bestimmt wieder alles ruiniert, seufz. Und dann muss ich überlegen, was ich wann wo anpflanze und Saatgut organisieren.

Gesehen: …… live einen Feuerwehreinsatz im Haus. Der Nachbar war weg und hat den Herd angelassen und irgendwas kokelte genug um sämtliche Rauchmelder in seiner Wohnung zu aktivieren und wir wohnen direkt daneben und haben den Alarm gehört. Da ist echt ein halber Löschzug und 8 Feuerwehrmänner in voller Montur gekommen, aber hätte ja auch ein richtiges Feuer und nicht nur so ein schwelender Lappen sein können, am Ende war da noch die Polizei da (die Polizistin war heiß ^^) um ein Protokol aufzunehmen. Hab mich nur gewundert, wie lange die gebraucht haben um diese Tür mit einem simplen Sicherheitszylinder aufzubekommen, wenn ich die Videos vom LockPickingLawyer ansehe, bekommt der jedes noch so schweres Schloss in maximal zwei Minuten auf, aber der macht das ja auch beruflich (legal!) und entwickelt spezielle Werkzeuge dafür. War jedenfalls ein spannender Abend 😀

Gespielt/Gebastel/Gehandwerkt: ….. viel LEGO, erst eine Unterwasserstation, dann ein bisschen was mechanisch-motorisiertes in eigener Sache und dann einen tollen blauen Abschlepptruck, den ich euch vielleicht in ein paar Wochen vorstelle.

Getan:  ….. Überraschend zuverlässig einigermaßen früh aufgestanden, einmal sogar um 5:30 von alleine aufgewacht. Ganz erstaunlich, auch am Wochenende weit vor Mittag wach. Ansonsten eher recherchiert, Bewerbungsunterlagen ausgetüftelt, Gedaddelt, Podcast aufgenommen und an einer neuen Episode für Joschis Abenteuer geschrieben, eine der späteren, war nicht so geplant, hat sich aber einfach so ergeben.

Getroffen:  …. Noch niemanden, wenn man von Mitbewohnern einmal absieht. Heute Nachmittag kommt noch mein Bester auf eine Schüssel Eintopf und eine Partie was-auch-immer-man-zu-zweit-so-spielen-kann.

Getrunken: …… Viel Tee, seit Donnerstag auch noch zu viel Orangenlimo, Am Wochenende Kaffee, viel Kakao (40% Milch/60% Heißes Wasser und Kaba Pulver) und eben Wasser, wenn mir nicht nach Limo zumute war.

Geweint … Nope

Gewundert …. Bei der Vorbereitung des Podcasts gestern, wie viel geiler andere Klemmbausteinhersteller ala CaDA im Vergleich zu LEGO sind, ich meine guckt euch doch nur mal den neuen Bulldozer von CaDA an, der Knaller. Und dann auf der anderen Seite das überteuerte Elend von LEGO. Ich frag mich was die Dänen in der Preisgestaltungsabteilung für Substanzen nehmen um sowas zu rechtfertigen …

Wo wenig ist, kommt Dankbarkeit

Schon komisch, ein Freitag, wieder eine Woche ist vorbeigegangen. Für die Neuzugezogenen: meine letzte Ausbildung lief katastrophal und ich hab sie auch abgebrochen, also suche ich mir gerade eine neue Ausbildung. Aber dieses Mal will ich es richtig machen. Also mit Praktika vorher prüfen, ob der Job überhaupt etwas für mich ist.

In der Zwischenzeit hänge ich zwischen den Stühlen, warte auf die langsam mahlenenden Müllen von Ämtern und hab oft nicht viel zu tun. Dementsprechend sind nach Abbruch der Ausbildung bestimmte Sachen eben knapper geworden und ich bin umso dankbarer für meine liebevollen Eltern, die mich in dieser etwas ungewissen Zeit so toll unterstützen.

Das Leben ist sehr lebenswert, nur eben momentan minimalistisch und bescheidener. Beispielsweise ist die Anzahl der Kinobesuche und LEGO-Käufe ziemlich eingebrochen, was auch daran liegt, dass nicht viel im Kino läuft und LEGO nicht mehr das ist, was es mal war. Aber bei drei Streamingdiensten kommt genug Guckbares zusammen, dass man abends was gucken kann. Die Lebensmitteleinkäufe sind nicht mehr so reichhaltig, aber ich muss eh abspecken. Bio Schokolade und teures Eis werden sowieso überbewertet. Es ist nicht die Zeit sich andauernd was zu gönnen. Ich hab doch schon so viel, allein 26 ungelesene Mangas im Regal über mir (das Zeug, das mein Bruder sonst nur weggeschmissen hätte). Von Büchern fangen wir erst gar nicht an. Und ich sag besser nichts zu den gut 100 ungespielten Spielen auf Steam allein.

Wichtig ist Dankbarkeit und Demut zu zeigen. Ich habe eine Unterkunft, ich muss nicht frieren, habe ein bequemes Bett, Strom, fließendes Wasser und das Luxusgut Internet. Und ich habe genug um nicht hungern zu müssen. Ich besuche ab und zu meinen Freund und Nachbarn, der von seinen Reisen um die Welt erzählt und von den Menschen, den er dabei begegnet. Viele hatten kein Strom und kein fließendes Wasser, waren aber trotzdem irgendwie glücklich.
Und ich bin dankbar, dass ich gesund bin und es mir an nichts fehlt. Ich habe Eltern die mich lieben und Freunde, die mich schätzen.

Meine Reise ins Leben ist voll im Gange, auch wenn die letzten vier Jahre meines Lebens eher so mittelgeil waren und durch viele Krisen geprägt wurden. Die Zeit hat jedoch gezeigt, dass ich ein Stehauf-Männchen bin. Egal wie hart die Zeiten oder wie gewaltig die Katastrophe, ich rappel mich wieder auf und mache weiter. Nicht schnell, aber besonnen. Und die Zeichen für 2022 sehen bisher ganz gut und hoffnungsvoll aus.

Ich habe eine Menge Zeit, aber auch die Verantwortung, sie gut zu nutzen und nicht zu verschwenden. Wo keine Aufgaben von außen kommen, muss der Impuls von Innen kommen. Daher schreibe ich momentan auch so viel und engagiert. In Anbetracht meiner vielen Hobbies hätte ich wohl nicht mehr so viel Zeit für’s Bloggen, wenn ich eine 40h Stelle hätte, also genieße ich den Moment und erfreue mich über Besucherzahlen und Kommentare. Nebenbei gucke ich mir Berufe an, die vielleich etwas für mich sein könnten.

Ich suche ja nicht nach viel. Ich möchte lediglich einen Beruf erlernen, der mir liegt und in den ich reinwachsen kann. Kinder habe ich nicht und will sie momentan auch gar nicht und beim Blick auf den aktuellen Datingmarkt bleibe ich lieber Single. Ich wäre momentan auch gar keine gute Partie, denke ich.
Erst muss ich mich selbst in Form bringen und ein richtig gutes Fundament aufbauen, einen Job finden, den ich mit Leidenschaft ausführen kann, also einer Sache, die mich morgens förmlich aus dem Bett katapultiert und mit Begeisterungsströmen durchflutet. Dazu Freunde, die mich aufbauen und erfüllende Hobbies, womöglich sogar eine Katze (pechschwarz und Lucy oder Lucifer).

Ich finde, wenn man wenig hat, wird man sich erst richtig bewusst, wie viel man dann eigentlich doch hat und lernt es zu schätzen. Gerade mit mir als Messy. Es lebt sich gut und die Möglichkeiten, die sich einem plötzlich bieten, werden so offensichtlich. Ich kann zum Beispiel um eine Uhrzeit schwimmen, in der das Schwimmbad ziemlich leer ist. Ich kann stundenlang durch die Gegend radeln. Ich kann mir beim kochen Zeit nehmen. Lange aufgeschobene Dinge endlich tun. in Ruhe Hörbücher hören und stundenlang Geschichten schreiben.

Manchmal hat man natürlich ein Stimmungstief, dann ist alles doof und man will am liebsten den Tag verschlafen. Aber wenn man dann etwas macht, was man gerne tut, dann wendet sich das Blatt. Und manchmal ist auch ein bisschen Langeweile gut so. Es muss ja nicht jeden Tag Aktion sein, mal kann es auch einfach ein wenig ruhiger zugehen.

Ich mag mein bescheidenes Leben momentan sehr. Denn es wird mir tiefe Dankbarkeit bringen, wenn es spätestens im September zum Ausbildungsbeginn aufwärts geht. Und wenn man wenig hat, lernt man auch dass man gut mit wenig auskommen kann.

Habt ein schönes Wochenende.